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Dorfgeschichten > 1

Die Kinder allein vor die Tür schicken können.

Das war einer der Hauptgründe, warum wir damals von Berlin - Kreuzberg nach Lichtenborn, einen kleinen Dorf in Südniedersachsen gezogen sind.
Am Anfang haben wir den Berlinern immer erzählt, dass in unserem Dorf so viele Menschen leben, wie in einen Doppeldeckerbus rein passen.

Wir haben unsere Entscheidung, aufs Dorf zu ziehen, nicht bereut. Für uns ist dieser Ort zur dritten Heimat geworden.

Dies ist der Anfang einer Serie von Fotos, die sich mit den Geschichten in unserem Dorf beschäftigt. Viele Fragen hängen mit diesen Geschichten zusammen:

Was ist für mich Heimat?
Stadt-Land Dialog - Leben zwischen den Welten
Distanz oder Nähe - die Facetten von Dorfgemeinschaft
Flüchten oder Standhalten - wenn der Dorfkoller kommt
Der pure Luxus - Platz, Ruhe, Natur. Was braucht mensch zum leben.
Wie möchte ich alt werden?

Ich freue mich auf eure Beiträge und Erfahrungen.

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Kommentare 16

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  • aneumann 25. Juni 2010, 11:00

    Auf dem Land zu leben, bedeutet mehr persönliche Freiheit und Freiraum, besonders für unsere Kinder. Ich hoffe, es bleibt trotz aller Schwierigkeiten, noch recht lange so. Das wird mir bei deinem Foto wieder einmal klar. Sehr schön gesehen.
    Gruß
  • LIBOMEDIA 9. Juni 2010, 10:28

    Ich habe das heute morgen auch gelesen. Dass ihr das nicht bekommt, ist der hammer. Da müsste doch über den Landkreis was zu machen sein. Gleich bei der Verwaltung anrufen. Wir haben uns hier stark eingesetzt und sind froh, dass es geklappt hat. Wenn die Telekom das über mobil macht, kann es allerdings sein, dass es teuerer wird oder dass es keine Flat mehr gibt.
    lg
    *Rainer
  • Norbert REN 9. Juni 2010, 10:19

    Na siehste, und nun bekommt Ihr auch noch schnelles Internet, und wir nicht :-((
    LG. Norbert
  • LIBOMEDIA 8. Juni 2009, 23:20

    Joscha ... ja das finde ich auch traurig, Tempelhof und Spree-Ufer haben soviel Potential. Da können wir nur hoffen, dass ein paar Nischen übrig bleiben.
    lg
    *Rainer
  • LIBOMEDIA 7. Juni 2009, 2:41

    Steffen ... zur Ruhe kommen ist für mich auch ein wichtiger Grund, warum ich auf dem Land lebe. Das Städter einen "Zwang" haben, ist ein interessanter Gedanke, den ich bei manchen feststelle, aber bei vielen städtischen Freunden auch nicht. Ist es vieleicht der Zwang, etwas zu verpassen?

    Bettina ... Hannover mit Baby ist anstrengend, glaube ich. Schön, dass du das Landleben rundum genießen kannst.

    Stefan ... ich bin beeindruckt und gerührt von deinen Schilderungen. Weil sie so wahr sind. Ich finde mich in so vielen Dingen wieder. Und es geht auch heute noch. Das ist wunderbar!

    Fabian ... ein Aspekt, den ich interessant finde.

    Andrea ... sorgen wir dafür, dass die Kinder heute diese Möglichkeiten wieder haben. Das wäre doch toll!

    Liebe Grüße und vielen, vielen Dank für eure Beiträge!
  • Adrena Lin 6. Juni 2009, 18:04

    Ich habe bisher nur hier in Berlin gelebt....geniesse das multikulturelle Leben und kann, wenn ich will ins Umland, um Ruhe zu tanken....
    Als Kind habe ich mich auf unserem ( Hinter) Hof unglaublich wohl gefühlt, gegenüber war der Park, die Bücherei....Ich hatte eine freie, glückliche Kindheit in Schöneberg, mitten in der Stadt....wichtig war es jede freie Minute ohne Erwachsene, draußen mit den Freunden zu verbringen....!
    Ich mag Dein Bild sehr.....Es erinnert mich an die Lindgren-Idylle !
    Lieben Gruß
    Andrea
  • sheigha 6. Juni 2009, 15:00

    mesch - tier -maschine. ein schönes semantisches dreieck.
    LG fabian
  • Stefan Römer 6. Juni 2009, 8:57

    "Wir Kinder vom Dorf wissen wenigstens, dass Kühe nicht lila sind"

    Ein tolles Bild und gute Fragen und eine Darstellung die zum Nachdenken anregen. Ich wohne schon immer auf dem Land. Ich kann mich noch erinnern, als ich noch genau wußte, was die Nachbarn im Kühlschrank hatten ;-) als die Türen einfach offen waren.

    Doch auch bei uns auf dem Dorf, das inzwischen "gewachsen" ist hat sich einiges verändert. Hier ein wenig Anregung, was nicht nur der Ort (Land/Stadt) sondern auch die Zeit unterscheidet:

    Als Kinder saßen wir in Autos ohne Sicherheitsgurte und ohne Airbags.
    Türen und Schränke waren eine ständige Bedrohung für unsere Fingerchen und auf dem Fahrrad trugen wir nie einen Helm.
    Wir tranken Wasser aus Wasserhähnen und nicht aus Flaschen. Wir bauten Wagen aus Seifenkisten und entdeckten während der ersten Fahrt den Hang hinunter, dass wir die Bremsen vergessen hatten. Damit kamen wir nach einigen Unfällen klar.
    Wir verließen morgens das Haus zum Spielen. Wir blieben den ganzen Tag weg und mussten erst zu Hause sein, wenn die Straßenlaternen angingen.

    Niemand wusste, wo wir waren und wir hatten nicht mal ein Handy dabei!
    Wir haben uns geschnitten, brachen Knochen und Zähne und niemand wurde deswegen verklagt. Es waren eben Unfälle. Niemand hatte Schuld außer wir
    selbst.

    Wir aßen Kekse, Brot mit dick Butter, tranken sehr viel und wurden trotzdem nicht zu dick.
    Wir tranken mit unseren Freunden aus einer Flasche und niemand starb an den Folgen.

    Wir hatten nicht: Playstation, Nintendo 64, X-Box, Videospiele, 64 Fernsehkanäle, Filme auf Video, Surround Sound, eigene Fernseher, Computer, Internet-Chat-Rooms.

    Wir hatten Freunde!!!

    Wir gingen einfach raus und trafen sie auf der Straße. Oder wir marschierten einfach zu denen Heim und klingelten. Manchmal brauchten wir gar nicht klingeln und gingen einfach hinein. Ohne Termin.

    Wie war das nur möglich?

  • Bettina Bürgel-Stein 6. Juni 2009, 8:52

    dreieinhalb jahre hannover, davon zwei mit baby.....dann kam der umzug in ein dorf. bin keine stadtpflanze und mir würden dort entscheidene lebensqualitäten fehlen!
    LG Bettina
  • Skandinavienfreund 6. Juni 2009, 8:39

    Erstmal: Schönes Foto!
    Dorfleben heißt für mich ruhiger Leben und klarere Gedanken fassen zu können.
    Städter haben immer so einen Zwang...:-)
    Grüße
  • LIBOMEDIA 6. Juni 2009, 0:43

    Hanna ... das freut mich, dass du das so sagst. Ich bin auch so aufgewachsen. Es war am Stadtrand und die ganze Umgebung war ein Spielplatz.

    Manfred ... meines Wissens gibt es das noch relativ häufig. Wir haben das Glück, dass wir keine Durchgangsstrasse haben.

    Andreas .... danke

    Claire ... Das war der Grund, warum wir aus Berlin weggegangen sind. Aber es wäre doch möglich, Wohnbereiche so zu machen, dass es geht.

    Heiko ... genau so ist es hier auch.

    Redpicture ... Menschen und Tiere sind hier sehr miteinander verbunden.

    Bärbel ... ich glaube, dass es ein Unterschied ist, wenn man zurück geht oder wenn man einen neuen Lebensabschnitt auf dem Dorf verbringt. Wir sind als Zugereiste anders mit den hier wohnenden verbunden als die "Alteingesessenen". Wir haben hier z.B. keine verwandschaftlichen Beziehungen, das schafft weniger Abhängigkeiten, man braucht dann aber ein anderes soziales Netz.
  • Baerbel N. 6. Juni 2009, 0:23

    Ja, genau so kenne ich es aus meinem Heimatdörfchen. Da hat sich auch wenig verändert. Ich liebe es dort zu sein, möchte aber nicht wirklich dort leben.

    Deine Fragestellung ist sehr interessant. Ich werde darüber nachdenken.

    LG
  • Redpicture 5. Juni 2009, 22:54

    sehr schön mit dem kind links und der katze rechts. beide auf dem weg......
    lg
  • Heiko Rehe 5. Juni 2009, 22:35

    Dorfleben -
    Jeder kennt jeden.
    Tratsch und Klatsch.
    Einander unertstützen (hast du mal Zeit? können wir morgen deinen Anhänger mal haben? bin ein paar Tage weg - schaust du nach der Post und den Blumen?...)
    Man trifft sich abends vor der Tür.
    Geborgenheit.
    Ruhe.

    Ich möchte nie mehr in der Stadt leben!

    Ich freue mich auf Deine Serie.
  • Claire Werk 5. Juni 2009, 21:47

    Man kann auch in Berlin sein Kind alleine auf die Straße lassen, allerdings ist das verantwortungslos und gehört bestraft. Bei den Türken ist das aber durchaus üblich, dass die Kinder im Sommer bis zum Sonnenuntergang ausgesperrt werden, auch wenn es bis nach 22 Uhr hell ist und am nächsten Morgen wieder Schule ist. Macht man eben in Anatolien auch so.
    LG Claire