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Sent from Heaven S&W

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Marcus Schaper


kostenloses Benutzerkonto, Buchholz

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Zeche Ewald in Herten

Von der produktivsten Zeche zum Wasserstoff-Kompetenz-Zentrum

Die Zeche Ewald hat eine "klassische" Zechen-Karriere hinter sich. Eine Woche vor Eröffnung des ersten deutschen Reichstages, am 15. März 1871, wurde die Steinkohlengewerkschaft Ewald gegründet, ein Jahr darauf begannen die Abteufarbeiten. In 464m Tiefe wurde der erste nutzbare Flöz gefunden und seit 1877 abgebaut. Zu Beginn die üblichen Probleme: Wassereinbrüche, Verwerfungen, Transportprobleme und Arbeitermangel waren zu meistern, daher der Spitzname "Zeche Elend" - vorübergehend. 1892 ging der zweite Schacht in Betrieb, und mit ihm kam der wirtschaftliche Aufschwung. Noch in den 1970er Jahren galt die Zeche mit etwa 5.000 Bergleuten als produktivste des nördlichen Ruhrgebiets. Zwischen 1974 und 1997 gab es Verbünde mit der Zeche Recklinghausen, Schlägel & Eisen und Hugo, um die Wirtschaftlichkeit zu sichern. Doch auch in Herten wurde am 28.04.2000 die letzte Kohle ans Tageslicht geholt.

Nur zwei Jahre später – und hier schlug Herten eine neue Richtung ein – wurde ein ambitioniertes Projekt zur Förderung der Wasserstoff-Wirtschaft ins Leben gerufen: H2H, das Wasserstoff-Kompetenzzentrum Herten. Inzwischen forschen, entwickeln und produzieren die ersten Einrichtungen und Unternehmen Wasserstoff und Brennstoffzellen, u.a. "grünen Wasserstoff" durch Windstromelektrolyse.

Auch auf Zeche Ewald wurden Gebäude und Haldenlandschaft in ein Unterhaltungskonzept eingebunden. So ist die PalastRevue in die ehemalige Heizzentrale eingezogen, der Park Hoheward lockt mit astronomischen Großinstallationen.

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