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Camburg die Zweite

Camburg die Zweite

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Camburg die Zweite

Freitagsfoto !
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Umspannbahnhof Camburg 1981 volles Haus Dampf, Diesel und E- Traktion
Umspannbahnhof Camburg 1981 volles Haus Dampf, Diesel und E- Traktion
Ralf Göhl


Camburg allgemein für viele Menschen ein nicht allzu bekannter Ort.
Ganz anders bei den Eisenbahnfreunden in aller Welt war Camburg Musik in ihren Ohren.
Eigentlich nur ein langgezogener Bahnhof dazu noch nicht ganz übersichtlich in eine Kurve gelegen.
Das besondere daran er wurde zum Umspannbahnhof erkoren.
Die Dampfer Saale abwärts fahrend hier mit ihren Zügen, bis auf wenige Ausnahmen abspannten weiter ging es dann elektrisch und ungekehrt.
Mitunter war es ziemlich ruhig vor Ort was sich aber auch blitzartig ändern konnte.
Dampfjägern war es möglich hier ihre Beute auszumachen um eventuell zu verfolgen.
Zugleich auch sichten welche Lok- BR sich da vor einen Zug setzte.
Nachdem die Maschinen vor der Drehscheibe Wasser nahmen dabei die großen Lager nachölten.
Letztendlich auf die Drehscheibe fuhren um nach einer halben Umdrehung mit dem Schornstein Richtung Saalfeld zu stehen.
Manche Personale nutzen bei längeren warten die Gelegenheit ihre Lok untenherum abzuspritzen sodass die Achsen danach im Dieselfilmglanz wieder herrlich rot erstrahlten.
Ebenso konnte man gut das Anfahren der Züge von welchen Standort auch immer, es gab viel davon in Camburg, beobachten.
Dabei sein Motiv zu finden.

Wir schreiben den 15. Februar 1980 eine sehr unruhige Zeit wegen Lok- und Personalmangel.
So mussten wir mein Planheizer Micha G. und ich statt mit unserer Planlok 01 0533 die auf den D 504 ging (konnte sie bei der Durchfahrt fotografieren) eben mit der 01 0534 an diesem Tag uns begnügen.
Der Tag 16 damals im Plan 301 begann so gemütlich ebenso wie er endete.
Unsere Lok kam mit dem P 4001 von Camburg 7.29 Uhr.
Wir hatten 7.00 Uhr Dienstbeginn also an der Drehscheibe ablösen ging es zum tanken über den Kanal das volle Programm.
Beim Öler alles halb so schlimm.
Zeit für eine Kaffee und ne Bockwurst in der Kantine war alle mal drin.
Unser Zug war einer ohne Fenster der Dg 50 460 (fotogen allemal da ein Güterzug) dessen Abfahrt mit 9.30 im Plan stand.
Buchfahrplanlast 1600t das war schon mal was für die 01 aber nicht unmöglich die Saalebahn runder.
Musste nur die Fuhre auf 60 km/h hoch jodeln danach konnte man beiziehen dann lief es von alleine.
Etwas vor Göschwitz so ausjonglieren das der Betriebshalt ausfiel ging es bis Camburg freiweg durch.
Ankunft 10.54, die Rückleistung dann der Personenzug P 4005 der in Camburg mit Abfahrt 13.39 vermerkt war.
Jeder kann sich ausmalen das da viel Zeit für uns übrig war zumal wenn du keine Planlok hattest.
Ganz faul waren wir dennoch nicht wie das Aussehen der 01 0534 verrät.
Einen sogenannten Schnellputz haben wir der Lok angedeihen lassen.
Mit viel Diesel, dafür werden uns die nächsten Generationen vielleicht danken, was ich jedoch eher nicht glaube.
So harren wir im Stummelgleis 6 der Dinge die da kommen werden.
01 0508 mit im Bild woher die Lok überhaupt kam keine Ahnung.
War dabei den Bahnhof zu vermessen und landete schließlich dann neben uns in Gleis 7 um später den P 5017 zu übernehmen.
Der daherkam mit der roten 242 120 und sich kurz hinter uns platzierte.
Der verwunderlich eigentlich das Umspannen weil der Zug in Großheringen begann.
Nehme an eine Fplo sah einen anderen Ablauf vor.
So donnerte dann 11.53 Uhr mit einen Achtungspfiff sich verabschiedend die 508 an uns vorbei.
Die Zeit für unseren P 4005 rückte näher, da tauchte auch schon die 242 von unseren Zug hinter unseren Tender auf.
Verschwand sofort wieder.
Die Weichen wurden erneut gedreht da plärrte es bereits vom Fahrdienstleiterstellwerk, “Dampflok zum 4005 zurückfahren“.
Alles ging jetzt ruckzuck und wir waren wieder in der Spur Richtung Saalfeld.
Angekommen 15.30 Uhr war abtrainieren angesagt.
Genau genommen mussten wir noch den E 806 in Gleis 6 vorheizen.
Dessen Abfahrzeit war 17.37 Uhr.
Anschließend suchten wir uns im Bw einen guten Parkplatz da die Kollegen bei Tag 11/12 erst mit einer 44er einen Nahgüterzug nach Triptis zu fahren hatten.
Danach erst mit der 01 0534 den Rest ihrer Nacht absolvierten.

Resümee:
Eine sehr entspannte Tour der Tag 16 im Plan 301 mit 01
7.00 - 17.30 = 10.30 Stunden
Gefahrenen Streckenkilometer = 132 Kilometer

Euer Ralf

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