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Kaffernbüffel

Der Kaffernbüffel (Syncerus caffer), auch Schwarzbüffel, Afrikanischer Büffel oder Steppenbüffel genannt, ist ein sehr großer Vertreter aus der Familie der Hornträger, welcher in weiten Teilen des östlichen und südlichen Afrikas vorkommt. Dort bewohnt er offene Savannenlandschaften und bewaldete Flussgebiete des Tief- und Hochlands. Charakteristisch ist der robuste Körperbau und die großen, abwärts geschwungenen Hörner, die auf großen Hornbasen auf der Stirn aufsitzen. Das Sozialsystem des Kaffernbüffels ist komplex und umfasst Herden aus verwandten Kühen mit Jungtieren und gelegentlich Bullen, Junggesellengruppen aus männlichen Tieren und einzelne männliche Individuen. Vor allem die jeweiligen Herden zeigen ein dynamisches Verhalten durch permanentes Aufspalten und Wiedervereinen. Sie ziehen in räumlich begrenzten Aktionsgebieten in einem jährlich von Witterung und Nahrungsangebot vorgegebenen Rhythmus umher. Die sie begleitenden oder flankierenden Bullen sind regelmäßig in Dominanzkämpfe um das Paarungsvorrecht eingebunden, die mit Kopf- oder Körperrammen durchgeführt werden. Kühe bringen in der Regel ein einzelnes Jungtier zur Welt, welches rund ein bis anderthalb Jahre gesäugt wird. Der weibliche Nachwuchs verbleibt zumeist in der Herde, der männliche verlässt sie später. Die Nahrung umfasst überwiegend harte Gräser, in Trockenzeiten kann aber auch der Anteil an weicheren Pflanzen deutlich ansteigen. Dadurch haben die Tiere saisonal und regional bedingt unterschiedliche Ernährungsstrategien. Die Bestände sind im Übergang vom 19. zum 20. Jahrhundert in weiten Teilen des Verbreitungsgebietes in Folge einer Rinderpest-Epidemie zusammengebrochen. Heute ist der Kaffernbüffel weitgehend auf Schutzgebiete beschränkt, gilt aber als häufig und nicht bedroht. Die Art wurde 1779 beschrieben.

Der Kaffernbüffel stellt den größten Vertreter der afrikanischen Rinder (Bovini) dar und erreicht die Ausmaße seiner asiatischen, wildlebenden Verwandten. Er besitzt eine Kopf-Rumpf-Länge von 240 bis 340 cm (zuzüglich eines 50 bis 110 cm langen Schwanzes), eine Schulterhöhe von 148 bis 175 cm und ein Gewicht von 350 bis 900 kg.

Der Kaffernbüffel kommt in weiten Teilen des östlichen und südlichen Afrikas vor. Das Verbreitungsgebiet reicht vom südlichen Äthiopien und Somalia im Nordosten südwärts über Kenia, Tansania, Uganda und dem äußersten Osten und Südosten der Demokratischen Republik Kongo in Ostafrika sowie über Sambia, Simbabwe, Mosambik bis nach Südafrika, dem Nordosten von Namibia und Süden von Botswana. Die Art bewohnt eine Vielzahl von verschiedenen Landschaftstypen, die gut durchfeuchtete Savannen, Sümpfe und Überflutungsebenen umfassen. Daneben tritt sie aber auch in trockeneren Savannen und Auwäldern trockener Habitate auf, sofern Wasser zur Verfügung steht. Die Tiere sind auch in montanen Waldgebieten bis auf 3000 m Höhe anzutreffen, extrem hohe Nachweise liegen bei 4700 m am Mount Kenya. In besonders zuträglichen Gebieten, etwa im Lake-Manyara-Nationalpark in Tansania, kann der Kaffernbüffel mit rund 20 Individuen je Quadratkilometer in sehr hoher Anzahl auftreten, im Ngorongoro-Krater liegt die Populationsdichte entsprechend bei etwa 11, in der Serengeti bei 8 Individuen auf einer vergleichbar großen Fläche. In Trockenlandschaften wie etwa dem Lowveld in Südafrika geht sie auf bis zu 2 Individuen je Quadratkilometer zurück.

Info: https://de.wikipedia.org/wiki/Kaffernbüffel

Foto: 30.12.2018

Kommentare 7

  • Trautel R. 15. Februar 2022, 9:34

    sehr gut hast du diesen tollen burschen festgehalten.
    lg trautel
  • The Wanderers 14. Februar 2022, 10:27

    Hi Helga ** Gut aufgenommen als Portrait. Aber das Wort Kaffer ist political 
    nicht mehr korrect ;-)
    Gruss Eberhard
    • Helga Broel 14. Februar 2022, 18:10

      Hi Eberhard, man kann auch alles übertreiben. Ich schaue z.Zt. auf meinen  Afrikanischen Kalender und da ist das Bild von Februar 2022 mit Büffeln. Darunter steht Kaffernbüffel und Flamingos an einem See in Kenia. Auch hier bei uns in Köln hat man vor die Mohrenstraße, von 1844 so benannt, wegen Rassismus umzubenennen. Es ist leider kein Witz. 
      Lieben Gruß Helga
  • Daniela Boehm 13. Februar 2022, 20:59

    Sehr imposant gezeigt.. tolle Tiere ! Liebe Grüße Dani.
  • Wolfgang Kaeding 13. Februar 2022, 18:37

    Hallo Helga,
    über die Büffel wird sehr viel erzählt, in allen Jahren wo ich dort war und auf Büffelherden gestoßen bin gab es nie einen Angriff, sie schauen neugierig und wenn man ihnen nicht zu nah kommt passiert auch nichts, kämpferisch ist er bei der Auseinandersetzung mit Löwen die nicht immer gewinnen.
    Viele Grüße Wolfgang
  • † smokeybaer 13. Februar 2022, 18:18

    Sehr gut in szene gesetzt gr Smokey
  • Werner Heilmann 13. Februar 2022, 18:13

    Respekt und Vorsicht ist angebracht wenn er aufsteht. Erinnert mich an meine Keniareise vor längerer Zeit.
    LG Werner