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Der Ringnebel in der Leier

Der Ringnebel in der Leier

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Gerald Wagner


Premium (Basic), Retz

Der Ringnebel in der Leier

Eigentlich ist es ein verunglücktes Bild. Die Belichtungszeit viel zu kurz, weil immer wieder Wolkenfelder für längere Zeit den Himmel bedeckten. Aber ich wollte für jeden Farbkanal zumindest 3 Frames sammeln. Auch wenn teilweise durch die dünneren Wolken durchbelichtet werden musste und das Guiding wegen verlorenenm Leitstern nicht komplett versagte. Und so entstand trotz beinahme Vollmond dieses Komposit aus je 3x3 Minuten-Frames für Luminanz, H-Alpha, R, G und B. Die 3 Farbkanäle wurde im 2x2 Binning Modus aufgenommen, die H-Alpha Frames mit den Luminanzbildern gemischt. Die Bildbearbeitung mit MaximDL und Photoshop hat noch wesentlich länger als die Aufnahmezeit gedauert, aber in Anbetracht der widrigen Umstände bin ich mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Deswegen lade ich es hier mal hoch und - sobald ein wirklich gutes Ergebnis möglich ist - wird es ersetzt.

Der Ringnebel in der Leier, Katalogbezeichnung M57 bzw. NGC 6720, ist eines DER Paradeobjekte in der sommerlichen Milchstraße. In kleineren Fernrohren läßt sich bei höherer Vergrößerung die Ringform leicht erkennen. Für die Farben braucht es aber eines Films oder CCD-Dedektors.

Aufnahmeoptik war übrigens ein 12zölliges SC bei 3m Brennweite und als Detektor kam eine ST2000XM zum Einsatz.

Kommentare 5

  • Jörn Dewald 10. Juli 2006, 22:54

    Der Ringnebel ist super schön. Von Astrofotografie habe ich allerdings keinerlei Ahnung :-). Schau doch mal unter www.spiegelteam.de. Ein guter Freund von mir zeigt da seiner Werke, u.a. auch den Ringnebel. LG Jörn
  • Sebastian Lyschik 17. Juni 2006, 9:58

    Also ich kann nur sagen das ich das nicht als verunglückt bezeichnen würde. Ok es rauscht e bissl, aber das Gesamtbild ist einfach stimmig, die Farben fantastisch und wie Claus-Dieter schon bemerkte: Die Detailvielfalt ist ein Traum. Ich muss wohl noch ein paar Jahre üben um solche Bilder zu produzieren. Was mich interessieren würde ist, welche Erfahrung du damit hast inwiefern absolut dunkler Himmel für eine Langzeitbelichtung nötig ist, oder ob auch moderate Ergebnisse bei nicht so dunklem Himmel möglich sind. Bei uns in Koblenz ist die Lichtverschmutzung leider sehr hoch so das schon bei kurzer Belichtung viel Streulicht auf dem Bild auftaucht (für mein lichtstarkes 12" Newton wahrscheinlich der Tod).

    Gruß Basti
  • Günt Beck 16. Juni 2006, 21:00

    Hallo Gerald,

    ich weiß nicht, ob du mein s/w foto gesehen hast?

    In Farbe wirkt es doch besser.

    MfG Günter
  • Claus-Dieter Jahn 16. Juni 2006, 19:59

    also als verunglückt kann man das Bild wirklich nicht bezeichnen.
    Was Du bei der geringen Größe des Nebels für Details herausgeholt hast ist schon mehr als beeindruckend.
    Gruß Cl.-D.
  • Karaindasch Burnaburiasch 16. Juni 2006, 19:45

    imposant und unnahbar - mehr fällt mir dazu nicht ein.

    lg, kb.