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Café Moskau, Berlin-Mitte

Café Moskau, Berlin-Mitte

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Philip K.


kostenloses Benutzerkonto, Berlin

Café Moskau, Berlin-Mitte

Hier zu sehen: Der Eingang des Café Moskau in der Karl-Marx-Allee, im typischen DDR-Stil gehalten.
Das Mosaik stammt von einem Künstler namens Bert Heller, damals wohl Professor an der Kunstakademie in Weißensee.
Es soll "Szenen aus dem Leben der Völker der Sowjetunion" darstellen; die Rolle der Frau als blümchenwedelnden Familienmenschen ging wohl jemanden zu weit, daher wohl das Graffiti "Fight Sexism" ("ism" hat nicht mit auf's Foto gepasst) an der Fassade.

Erbaut wurde das Café zwischen 1961 und 1964, da seine Majestät Walter Ulbricht sich so sehnlichst ein Café Moskwa gewünscht hat.

In den 60ern sollte das Café Moskau zur sozialistischen Mustereinrichtung eines Restaurants heranwachsen, es gab diverse "Speisesalons" mit so wohlklingenden Namen wie Minsk, Riga und Talinn, eine Bar, ein Tanzcafé im Dachgeschoss und sogar einen Rosengarten.

Inzwischen wird die Einrichtung nur noch für gelegentliche Events genutzt, und sieht ziemlich mitgenommen aus.
Ein Blick durch die milchigen Scheiben bestätigt jedoch, dass die absolut authentische DDR-Einrichtung noch immer vorhanden ist.

Kommentare 5

  • Peter Wolf v. Miriquidi-Staufen 4. September 2003, 0:34

    War mir irgendwie entgangen, ist sehr gelungene Dokumentation verschiedener Stilelemente bzw. versch. Gestaltungsmerkmale: zum einen die Tür mit den Griffen, den Sternen hinten: typisch und doch eigenartig funktionell gestaltet, dann die Wand, das Individuum wird in der Malerei angedeutet, aber nicht ausgeführt, in eine Funktion eben gesetzt; und der sehr typische und äußerst funktionelle Beton-Abfalleimer, so vollständig unpassendzu Tür,aber eben:er mußte davor stehen. Schöner Blick. Gruß.
  • Katrin Stamann 14. August 2003, 11:16

    Hi Philip,

    gutes Doku-foto, der Bildaufbau ist Dir prima gelungen.
    Gefällt mir die Aufnahme. :-)
    LG Katrin
  • Philip K. 13. August 2003, 1:14

    @ Tobi:

    Nee nee, da gab's viel feinere Sachen: "Grusinisches Huhn" und "Thunfischsalat moldauisch", lecker, was? :-)

    Siehe: http://www.puk.de/virtual-museum/magazin/16/caffee/moskau.html

    Gruß,
    Philip
  • Tobias Nackerlbatzl 13. August 2003, 0:59

    Ja ja, der Sowjet an sich tanzt ja gerne... Doll finde ich auch die Friedenstauben auf dem Baum.
    Am entzückensten aber finde ich aber den Eingang, lädt ja zum Schlemmen geradezu ein... Also, her mit dem Boef Stroganoff!!

    LG,
    der Nackerlbatzl.
  • Nico Winkler 12. August 2003, 23:36

    Na das ist Scharf...
    Motiv und Bildaufbau finde ich gut.

    Und der Text dokumentarisch ohne Wertung... ;-)

    Gruß der Nico

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