Operation Hailstone
Ob die Operation als "Hailstone" (Hagelkorn) oder "Hailstorm" (Hagelsturm) bezeichnet wird, darüber sind Taucher und Historiker nicht immer einig. Dass es aber eine der besonders furchtbaren Aktionen des zweiten Weltkrieges war ist unumstritten.
Nach dem Überfall auf Pearl Harbor (7.12.1941) hatte das japanische Kaiserreich eine Vormachtstellung im Pazifik aufbauen können, die sich erst in der Schlacht um Midway im Juni 1942 zugunsten der US-Streitkräfte umkehrte. Trotz der zunehmenden Überlegenheit der Amerikaner gelang es ihnen aber über lange Zeit nicht die genaue Position der japanischen Flotte herauszufinden. Man kannte zwar viele wichtige Positionen und wusste, dass auf den Marshallinseln und Truk-Lagoon (seit dem ersten Weltkrieg unter japanischer Kontrolle) wichtige Stützpunkte waren. Erst am 4.Februar 1944 aber konnten 2 amerikanische Aufklärungsflugzeuge über Truk Lagoon aktuelle Aufnahmen der Inselgruppe machen und feststellen, dass es der Hauptstützpunkt der Kaiserlich Japanischen Marine war. Es lagen mehrere Schlachtschiffe, Flugzeugträger, Zerstörer und U-Boote dort vor Anker und sehr viele Versorgungsschiffe waren vor Ort. Den Japanern blieb der Überflug nicht verborgen und in großer Eile wurde begonnen, die Lagune zu evakuieren. Da den Amerikanern schneller als erwartet die Übernahme der Marshallinseln gelang, konnten sie statt wie eigentlich geplant im April bereits im Februar einen Angriff auf den Stützpunkt in Truk beginnen. Die japanischen Streitkräfte wurden am 17. Februar von der Heftigkeit des US-Angriffes mit 9 Flugzeugträgern, 7 Schlachtschiffen, mehreren Zerstörern und Kreuzern sowie über 700 Kampfflugzeugen überrascht. Die japanischen Flugzeuge waren teilweise noch unbewaffnet, die Piloten noch nicht trainiert und in der Lagune lagen noch immer zahllose Schiffe.
An zwei Angriffstagen wurden 2 Kreuzer, 5 Zerstörer,4 militärische Hilfsschiffe und 31 Transportschiffe versenkt, 300 Flugzeuge wurden zerstört und die menschlichen Verluste waren immens.
Die Inselgruppe konnte zwar von den Amerikanern nicht besetzt werden aber die Japaner konnten sich nicht mehr von diesem Schlag erholen.
Zwar hatte Japan lange nach dem Krieg die gefallenen Soldaten auch aus den Wracks bergen und bestatten lassen. Wenn man sich aber durch die Schiffe bewegt, durch die Kombüse, Schlafräume, Funkräume oder Badezimmer taucht, ist die Erinnerung an die gefallenen Seeleute überall präsent. Persönliche Gegenstände, Alltagsgeräte oder auch miliärisches Material wie die oben abgebildete Gasmaske am Wrack der Kiyosumi Maru erinnern stets an die Menschen die hier gelebt haben und sinnlos in den Tod gegangen sind.
Karlchen Karl 23. November 2022, 14:34
..ich finde kaum Worte.....gruselig, aber soooooooooooo gut.....Durch deine Zeilen zum Bild läßt du den Betrachter teilhaben, daß find ich zudem besonders bemerkenswert..!
Gruß Karin
Peter Eschke 19. Mai 2021, 8:59
Sehr bewegender Text. In Verbindung mit dem Bild ein weiterer Beleg für die Brutalität von kriegerischen Handlungen.Yuri ARTWORK 22. Juni 2020, 15:20
Exzellent ++LG Yuri
Elke Wisniowski-Virano 23. März 2020, 22:35
Sehr beeindruckend der Text und das Foto. L.G. ElkeTheo Wasserhess 22. Januar 2020, 9:41
Danke für das bewegende Foto und den sehr informativen Text !VG Theo
Fritz Pernath 6. Dezember 2019, 15:17
beeindruckendes Foto und danke für den kommentierenden Text dazuClaus Weisenböhler 5. Dezember 2019, 22:50
Eindrucksvolle Aufnahme und bedrückender BegleittextLG Claus
Helmut Taut 26. November 2019, 20:02
Das mit der Ausleuchtung sieht wirklich gut aus.LG Helmut
BeSd 25. November 2019, 19:53
Sehr intensiv und wirklich beeindruckend !!!Gruß
Bernd
polycera 23. November 2019, 23:12
Sehr beeindruckendes Foto, gerade auch durch die Beleuchtung in der Gasmaske.LG Detlev
L.O. Michaelis 18. November 2019, 20:50
Eine beeindruckende Dokumentation, sowohl die Bilder als auch der Text hier!LG
Lars
Anne Berger 10. November 2019, 15:15
Sehr intensiv und bedrückend durch deinen Begleittext.LG Anne
werner2809 10. November 2019, 10:33
Ein klasse Bild und eine sehr eindrucksvolle und interessante Beschreibung!Grüße Werner
Mario Hallbauer 9. November 2019, 16:22
Beeindruckende Präsentation. Geschichte pur...LG Mario
Rainer Switala 9. November 2019, 14:28
ein unterwaaserfund der besonderen artbestens gezeigt
dank für die info
gruß rainer